Feldversuch bei Mogatec beendet
Eine Heckenschere zusammenbauen, obwohl man das Produkt noch nie zuvor montiert hat? Unter anderem dabei soll die Werkerführung assistieren, die der Entwicklungspartner Sarissa in den vergangenen Monaten an einer der Fertigungslinien des Anwendungspartners Mogatec implementierte.
Das Lernassistenzsystem umfasst ein bildschirmbasiertes User Interface und Laserprojektionen zur Anzeige von Montageanweisungen sowie Sensor-Handbandagen zur Positionserkennung der Hände während des Montageprozesses.
Die Signale der Handbandagen werden von den an der Fertigungslinie verbauten Sensoren aufgenommen und zeigen dem System, welcher Arbeitsschritt gerade ausgeführt wird. Anschließend wird der darauffolgende Arbeitsschritt über Bild-, Video- und Textmaterial auf dem Bildschirm und ergänzende Laserprojektionen im Arbeitsbereich erklärt. Die Werkerinnen und Werker werden so schrittweise durch den Prozess zur Montage einer Heckenschere geleitet.
Ob und wie gut das funktioniert, hat das Fraunhofer IWU im Rahmen einer nutzerzentrierten Evaluation vor Ort erprobt. Dazu wurden neun Werkerinnen und Werker bei der Montage mit der Werkerführung beobachtet und fragebogenbasiert zu Ihren Erfahrungen befragt. Erfasst wurden unter anderem die Lernförderlichkeit, Usability und Akzeptanz des Lernassistenzsystems.
Die Erprobung war ein entscheidender Schritt, um die in InTeleMat entwickelten Lösungen auf ihre Wirksamkeit im produktionstechnischen Feld zu prüfen. Dabei konnten Stärken und Schwächen des Systems identifiziert und darauf basierend Weiterentwicklungspotentiale an Sarissa zurückgemeldet werden.
Damit wurden die Arbeitspakete 3 (Umsetzung Versuchsmuster) und 4 (Erprobung Feldversuch) des Projektes erfolgreich abgeschlossen.
Die Ergebnisse im Detail werden auf der InTeleMat-Abschlussveranstaltung am 11.12.2024 präsentiert sowie im Projektabschlussbericht veröffentlicht.
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