Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) spüren den anhaltenden verschärfenden Wettbewerbs- und Innovationsdruck, aufgrund sinkender Stückzahlen, zunehmender Produktvarianz und obsolet werdender etablierter Prozesse und Strukturen. Außerdem fehlen durch den demografischen Wandel Fachkräfte, da weniger junge Mitarbeiter:innen nachrücken. KMU verschiedener Branchen sind dabei nicht alle in gleicher, aber in ähnlicher Art sich rasant ändernden Bedingungen ausgesetzt. Angesichts dieser Herausforderungen wird seitens Unternehmen und Forschung oft die Reorganisation der Fertigung und Montage als vielversprechende Lösung angesehen, beispielhaft hierfür ist die Matrixproduktion. Zur Umsetzung der Matrixproduktion als soziotechnischem System ist die Anwendung des MTO-Konzepts (Mensch, Technik, Organisation) notwendig, da mit derart tiefgreifenden technischen und organisatorischen Umgestaltungen auch immer erheblicher Veränderungsbedarf für Menschen, soziale Systeme und deren Interaktionen untereinander und mit der Technik einhergehen. Das BMBF- Projekt InTeLeMat beschäftigt sich mit ebendieser Forschungslücke.
Ziel ist es, Methoden und Lösungen zu entwickeln, welche die Beschäftigten bei kontinuierlichem und möglichst eigenständigem Erwerb von Qualifikationen und Kompetenzen on the job unterstützen. Dabei sind auch Fragen zur Integration informeller und non-formaler Lernsituationen in den betrieblichen Alltag und zur Kombination dieser mit dem formalen Erwerb erforderlicher Qualifikationen zu beantworten. Zudem soll der spezifische Kompetenzbedarf für die Beschäftigten und die Randbedingungen für die Organisation und Gestaltung des Kompetenzerwerbs aus den Bedingungen der Matrixproduktion abgeleitet werden.